Ein Merkur CUP Wochenende, das durch Schiedsrichter geprägt war. Nicht durch die, die am Samstag vom BFV für die Kreisfinals in Moosach (Landkreis Ebersberg) und Grünwald eingeteilt waren, sondern vielmehr durch jene, die nicht erschienen sind.
In Moosach war Selbsthilfe angesagt. Trainer des gastgebenden TSV Moosach sprangen ein und leiteten die insgesamt 18 Partien im Kreisfinale des Kreises 4 (EBE). Der Applaus aller Trainer und der vielen Eltern bei der Siegerehrung war ihnen gewiss.
Fast deckungsgleich das Bild in Grünwald beim dortigen Kreisfinale. Von drei eingeteilten Schiedsrichtern erschien einer zur Trainerbesprechung. Ein zweiter dann kurz vor Anpfiff der ersten Partien, weil sein anwesender Kollege ihn darum telefonisch gebeten hatte. Zu guter Letzt wechselte Fußball-Boss Kristijan Prosevc Hemd und Hose und sprang in seine Schiedsrichter-Kleidung.
Der BFV täte gut daran, die Schiedsrichtereinteilungen zu prüfen.
Auf der legendären Sportanlage in Grünwald, dort, wo einst Sepp Herberger seine Jungs für die WM 1954 in Bern und 20 Jahre später Helmut Schön vor dem Münchener Finale mit der Nationalmannschaft fünf Tage lang Quartier bezogen hatte, kickten Samstagnachmittag die besten Kicker des Kreises 14 um den Einzug ins Bezirksfinale. Darunter auch ein bekannter Name: Musiala. Jerrel trägt ihn, der zehnjährige Bruder von Jamal; er spielt für den SV Strasslach. Ehrensache für den großen Bruder Jamal, vorbeizuschauen und Jerrel die Daumen zu drücken. Wie den ganzen Tag über auch Mama Carolin und Schwester Latisha.