In den Vorrunden und auch in Kreisfinals wie erst kürzlich in Farchant (Ldkr. Garmisch-Partenkirchen) werden seitens der Turnierverantwortlichen intensive Diskussionen mit Trainern und Betreuern darüber geführt, warum der Terminkalender nicht lokale Ereignisse und Terminwünsche berücksichtigt und die Terminansetzung danach ausgerichtet werden kann.

Ergänzend hierzu erreichen uns E-Mails und u.a. auch teilweise böse Telefonanrufe, warum nicht die Kommunion, der Muttertag oder andere Ereignisse in die Termingestaltung einfließen würden.

Und überhaupt, warum die Kreisfinals so früh angesetzt werden und man nicht alle Turniere im Juni oder Juli durchführt.

Hier bedarf es einer grundsätzlichen Erläuterung:

Die Gestaltung eines optimalen Merkur CUP Termin-Kalenders gleicht jedes Jahr aufs Neue einem Ritt durch die Slalomstangen am Garmischer Gudiberg, so Uwe Vaders, Mitbegründer 1995 und Gesamtleiter des Merkur CUP.  Jeder Feiertag eine Stange, dazu kirchliche und lokale Feste plus Erstkommunions-Termine, die im Merkurland naturgemäß unterschiedlich sind. 

Zu berücksichtigen sind …

  • örtliche Maibaum-Feste / Maibaum-Aufstellen am 1. Mai
  • Osterferien und Pfingstferien blockieren jeweils drei Wochenenden, da man weder am ersten noch am zweiten Ferienwochenende spielen kann.   
  • Turniere an Muttertag und Vatertag sind im Grunde genommen auch sogenannte „No-Go´s“.
  • Der Bayerische Fußballverband sperrt im Jugendbereich für seine Talentsichtung ein komplettes Wochenende inklusive Freitags für den gesamten Spielbetrieb.  
  • Bei Fußball-Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften der Männer wie Frauen werden zudem keine Turniere angesetzt, die sich mit Länderspielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaften überschneiden.

Bei der Terminfestsetzung der Kreis-, Bezirksfinals und dem Qualifikations-Turnier zu den Bezirksfinals ist ferner zu berücksichtigen, dass aufgrund des Equipments, wie Transportfahrzeuge, Werbebanden (POP UPs), Torbogen, Ballständer, Beschallung etc. nur zwei dieser Final-Turniere pro Tag organisierbar und durchführbar sind. Zudem steht auch für mehrere zeitgleiche Turniere das Personal nicht zur Verfügung, was auch die Spielleiter des BFV betrifft. Sie können sich nicht teilen, manche Spielleiter führen gar zwei oder drei Kreise.

Auch muss der Tatsache Rechnung getragen werden, dass es Spielkreise mit weniger und andere mit mehr Mannschaften gibt. Kreise mit geringer Teilnehmerzahl spielen ihre Kreisfinals zu Beginn der Turnierrunde, München Stadt mit 30 bzw. 42 Teams zuletzt.

Die Anzahl der Vorrunden-Turniere entscheidet ergänzend über den Zeitpunkt der durchzuführenden Finalturniere.

Zuständig für die Ansetzungen dieser Vorrunden ist Walter Huppmann, der für die Merkur CUP Spielleiter, verantwortliche Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes.  Er wird im kommenden Jahr Vorrunden-Turniere, soweit möglich, nicht mehr sonntags austragen. 

  • Kleinere Vorrunden-Turniere können auch freitags ausgetragen werden. Ansonsten steht i.d.R. der Samstag hierfür zur Verfügung.

Die Ansetzung von Terminen ist das eine, Ausrichter zu finden, das andere. Der Aufwand ist groß, Helfer nicht immer ausreichend und die Anforderungen des Merkur CUP tun ihr Übriges. 

So musste erst jetzt das Kreisfinale des nördlichen Münchener Landkreises in den Nachbarlandkreis zum VfB Hallbergmoos verlegt werden. Es hatte sich kein am Finale beteiligter Verein zur Ausrichtung bereit erklärt.

 

Uwe Vaders