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FC Bayern-Frauen zum Training Beim Merkur CUP

© Bild: Nadine Vaders

Blick zurück: Das war der 30. Merkur CUP

Die 30. Auflage des Merkur CUP ist Geschichte, in der Turnierstatistik 2024 wird nachzulesen sein von 354 teilgenommenen Vereinen mit 4.886 Spielerinnen und Spielern der Altersklasse U11, von 3.946 Toren in insgesamt 1.038 Spielen. 

Erstmalig trugen auch die Mädchen zwei Bezirksfinals (Gruppe A und Gruppe B) aus, in denen drei Wochen vor dem großen Finale in Unterhaching die acht Mädchen-Finalistinnen ermittelt wurden.

Das Turnier war durch Spielfreude, einem neuen Spielball, einem Armbruch und leider auch einer Menge gelber und roter Karten  und ständiger Apelle zur Einhaltung der Werte gekennzeichnet.

Gottlob überwiegt die Zahl der mit Respekt und Fairness agierenden Trainer, Kinder und Eltern und machen die negativen Erscheinungen alsbald vergessen. Ihren Nachhall werden diese Verhaltensweisen im kommenden 31. Merkur CUP 2025 haben. Die auf die Trainer bezogenen Respekt-Regeln werden massiv verschärft, was auch Ausschlüsse dieser Personen zur Folge haben kann und letztlich haben wird.

Der uhlsportPARK in Unterhaching erwies sich am 13. Juli nach 1996, 2014, 2019, 2022 und 2023 abermals als exklusiver und würdiger Rahmen für den Abschluss des mit den besten acht Mädchen- und acht Jungen-Teams aus dem Merkurland, also von Moosburg bis Mittenwald und Schongau bis Bayrischzell, besetzten größten E-Junioren-Turniers der Welt.

Erneut zeigte sich heuer die Stärke der Münchner wie auch der nördlichen Vereine, sowohl bei den Mädchen wie auch den Jungen. Aus den Landkreisen Miesbach, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim, Schongau und auch Starnberg schaffte es kein Verein ins große Hachinger Finale. Dabei bereichern die Vereine TSV Murnau (6.), TuS Geretsried (8.) und auch der Lenggrieser SC (13.) mit Top-Platzierungen die Ewige Bestenliste bei den Jungen und der ESV Penzberg (2.) sowie SC Huglfing (6.) bei jene Top-Liste den Mädchen .

Ein Novum auch die Teilnahme des FC Schwaig und der SpVgg Altenerding, die jeweils ihre Mädchen- wie Jungen-Mannschaften im Finale hatten. Erstmalig seit Gründung des eigenständigen Mädchen-Turniers 2013. 

Trotz späteren Regens ein sicherlich nachhaltiges und wunderbares Turnier für die rund 250 Kickerinnen und Kicker, die diesen Tag sicher, als einen der Unvergesslichen in Ihre Lebenskalender eintragen werden.

Alle Tore der Finalspiele – auch als YouTube-Video

Zum ersten Mal wurden die beiden Finalspiele im Video festgehalten. Die Mitschnitte gibt es hier: Rückblicke Jungen- und Mädchen-Finale

Uwe Vaders

 


 

Toller Rasen, stürmische Siegerehrung

Während der laufenden Spiele war immer wieder zu hören, dass „es sich um optimales Fußballwetter handelt“ und die Experten hatten recht, denn Temperaturen um die 20 Grad, etwas Sonnenschein und absolute Trockenheit meinten es mit dem Verantwortlichen und Aktiven gut. Ein weiterer Grund für die hochklassige Partie war sicherlich auch den bestens präparierten Plätzen geschuldet, denn auf den Rasenplätzen war nur dichter Rasen zu finden und ein Unkrautbewuchs war nicht zu sehen. 

„Die Greenkeeper haben ganze Arbeit geleistet, sodass die technisch versierten Kicker ihr Können ausspielen konnten“, gab es von vielen Trainern Lob. Aber trotzdem mussten sich die Verantwortlichen mit den derzeit allgegenwärtigen Wetterkapriolen auseinander- setzen. Torsten Horn, Techn. Direktor des Merkur CUP berichtete, dass man am Freitag den ganzen Aufbau auf dem Gelände abgeschlossen hatte, ehe dann der kräftige orkanartige Sturm 

über den Sportpark hinweg zog. „Es wurde vieles verweht, sodass wir am Samstag den Aufbau erneut durchführen mussten, aber wir rechtzeitig fertig“, zeigte sich Horn er- leichtert und bedankte sich beim gesamten Helferteam. 

Aber diese sollte nicht der einzige witterungsbedingte Zwischenfall bleiben, denn bei der Siegerehrung öffneten sich die Schleusen. Kaum hatten die Spieler Platz genommen, fing es an zu regnen und Uwe Va- ders glaubte anfangs, man könne die Zeremonie beenden. Bis zur Ehrung der Sechstplatzierten lief die Siegerehrung wie gewohnt ab, doch dann goss es wie aus Eimern, sodass Vaders den Ablaufplan änderte und den weiteren Ablauf die regengeschützte Tribüne verlegte. Innerhalb von zehn Minuten waren alle Pokale und Bälle dank des Helferteams verlagert und Vaders überbrückte die kurze Wartezeit mit musikalischer Untermalung und zeigte sich beim „Sweet Caroline“ am Mikro als stimmgewaltiger Sänger. 

 


 

Schnappschüsse mit Sandro 

DFB-Co-Trainer Wagner sorgte für strahlende Gesichter.

Mit diesem hohem Besuch hatte wohl keiner gerechnet. Beim großen Finaltag fand sich nämlich unter den zahlreichen Zuschauern auch ein ehemaliger Schützling von Unterhaching-Präsident Manfred Schwabl wieder, der schon im Jahre 1998 am Merkur CUP als Spieler teilgenommen und ihn gewonnen hatte: Sandro Wagner. 

Der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist derzeit in aller Munde. Julian Nagelsmann machte jüngst kein Geheimnis daraus, den 36-Jährigen auch über die Heim-EM hinaus als seinen engsten Vertrauten behalten zu wollen. Doch auch einige namhafte Vereine sollen an ihm dran sein. Und Wagner? Der zeigte sich am Sonntag ganz entspannt mit seiner Familie im Uhlsport Park der Spielvereinigung. Pünktlich zum zweiten Auftritt der Jung-Hachinger nahm er auf der Tribüne Platz und genoss Nachwuchsfußball vom Allerfeinsten. Spätestens mit dem dritten Spiel, welches auf dem Nebenplatz über die Bühne ging, hatte so ziemlich jeder auf dem Gelände von Wagners Erscheinen mitbekommen. Kein Wunder also, dass der Fußballlehrer, der sich liebevoll mit seinen Kindern zeigte, bereits nach kurzer Zeit für erste Schnappschüsse parat stehen musste.

© Bild: Uli Gamel

 

Doch Wagner zeigte sich gewohnt sympathisch und sorgte sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen für strahlende Augen. Auch Schwabl zeigte sich über den Besuch sehr erfreut und umarmte seinen Meister-Trainer aus der Saison 2022/23 herzlich. 

Und der 36-Jährige hatte noch ein besonderes „Zuckerl“ mit dabei: Alle Kapitäninnen und Kapitäne der Final-Mannschaften wurden für das Länderspiel gegen die Niederlande (14. Oktober) in der Allianz Arena eingeladen. Eine tolle Geste. 

Andreas Heilmaier