FC Bayern-Frauen zum Training Beim Merkur CUP

7. – 9.11.25 – mit dem SV Erpfting auf Tour

Tief in die Ziehungs-Box griff am Finaltag des Merkur CUP in Unterhaching Reinhard Wendl, Geschäftsführer von Hauptsponsor Energie Südbayern, um die Gewinnerkarte ziehen zu können; winkte doch zudem dem Verein des ESB-Umweltpreis-Gewinners für seine komplette Mannschaft eine spannende Dreitages-Reise zum SC Freiburg. Benedikt Schlosser war als Absender zu lesen, ein Spieler des Bezirksfinalisten im 2025er Merkur CUP des SV Erpfting (Kreis Landsberg).

110 Tage später strahlte Benedikt über das ganze Gesicht, als ihm Uwe Vaders, Gesamtleiter des Merkur CUP und Verantwortlicher der Merkur CUP-Reise im modernen Reisebus von Geldhauser Busreisen 150 Euro in die Hand drückte. Es war sein Taschengeld, das mit dem ESB-Umweltpreis-Gewinn verbunden war.

Sein Papa Matthias-Peter (Ex-Jugendleiter des SV Erpfting) hatte die Gewinnspielkarte beim Bezirks-Finale in Eching ausgefüllt. Darauf befürwortete er intensiv den Umweltschutz, „um u.a. noch lange auf grünem Rasen spielen zu können.“

Auf den Sitzen im hinteren Teil des Busses hatten es sich Freitagmorgen zum Reisestart sogleich Benedikt und seine 14 Mannschaftskameraden nebst Theresa gemütlich gemacht, ausgerüstet mit Decken, Kissen und Kuscheltieren. Man beachte: Statt Handynutzung war Quartett-Spiel angesagt, die Mobiltelefone blieben zuhause. Respekt, es funktionierte!

Mit den Trainern, Betreuern und mitreisenden Eltern ging es vorbei am Bodensee nach Freiburg im Breisgau, der Heimat des derzeitigen Europa League – Teilnehmers SC Freiburg.

So gar nicht nach dem Geschmack der zehn- und elfjährigen Nachwuchsfußballer war der Auftakt in der „Gute-Laune-Stadt“. Wandern auf und um den Schlossberg hatten sich ihre Trainer vorgenommen. Sie hätten lieber Fußball gespielt. Wie an der Tankstelle währende einer kurzen Pause auf der Hinfahrt. Nach 2 ½ Stunden war auch die Wanderung überstanden und das Motel One konnte in Beschlag genommen werden. In zwölf Doppel- und drei Einzelzimmern war der Erpftinger Tross in Rufweite der Fußgängerzone untergebracht.

Gleich Samstag dann für Viele das Highlight der Merkur CUP-Reise. Ab 11:00 Uhr stand der Europa-Park mit seinen 14 Achterbahnen im Fokus. Noch schnell ein Gruppenbild vor den Toren des Freizeitparks und dann nichts wie hinein ins Treiben. Jeder Erwachsene aus Erpfting hatte eine Gruppe Kinder um sich geschart, die sie sechs Stunden lang bei Kälte und nebligem Wetter im Europa-Park betreuten. Im meistbesuchten Freizeitpark Deutschlands und seinen über 100 Attraktionen war Adrenalin pur dank großartiger Action und reichlicher Abwechselung angesagt.

Nicht nur die Kinder, auch ihre Trainer sprachen später beim Blick zurück primär über Tempo, Beschleunigungen und … Wartezeiten. „Besser wären zwei Minuten warten und 1 ½ Stunden fahren“, so Jeremias (10) lächelnd, der sich wie auch seine Teamkameraden das Warten in den langen Schlangen mit Motorad-Quartett und anderen Kartenspielen vertrieb. „Alles halb so wild“ sein Kommentar.

Reiseimpressionen

Die Namen der großen Bahnen wie blue fire Megacoaster, Voltron und Alpenexpress Enzian sind Benedikt, Richard, Eden und Co. nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Diese haben sie sich eingeprägt und werden sie so schnell nicht vergessen. Besonders die Voltron sei „cool gewesen“, so Jeremias, der auch über die „Stimmung in der Gruppe begeistert war. Das Wichtigste am Rande: „Niemandem ist übel geworden“ versicherten die Kids einstimmig.

Wäre auch schade gewesen, schließlich haben Popcorn und Kartoffelspieße sehr gut geschmeckt. Zu schade wäre es darum gewesen …!

Markus Jungwirth habe sich opfern müssen, seine Schilderung. „Ich musste alles Fiese fahren“, so der Co-Trainer und das wäre für ihn das anstrengendste gewesen. „Ich hatte mich bei der Mannschaft mit meinen Sprüchen zu weit aus dem Fenster gelehnt. Das war ungefähr so, als wenn Du als junger Bursche auf dem Zehn-Meter-Brett stehst und unten würden die Mädchen warten, dass man endlich springt. Da kann man auch nicht mehr zurück.“

Kenos (10) Lieblingsbahn im Übrigen war die Bahn mit den Angelschiffen, die durch einen Hindernisparcours manövrierten und sich die Kinder gegenseitig nass spritzen konnten.

Theresas Mama Martina war von der Freude der jungen Kicker angetan und fand „die weihnachtliche Stimmung mit all den vielen Lichtern im Europa-Park sehr, sehr schön.“ Theresa (11) war das einzige Mädchen in der Erpftinger Mannschaft und sehr selbstbewusst: „Die Hosen in der Mannschaft habe ich an“ gab die Abwehrchefin zum Besten, deren stramme Schüsse von den männlichen Mitstreitern bewundert wurden.

Während fast die komplette Mannschaft auch 2026 wieder aufgrund des jungen Jahrgangs am Merkur CUP teilnimmt, spielt Theresa seit dem Sommer bereits in der D-Jugend.

Allerdings nicht am Sonntagvormittag. Mit einer überaus anspruchsvollen Trainingseinheit im NLZ (Nachwuchs-Leistungs-Zentrum) des SC Freiburg sollten alle 14 Jugendspieler und Theresa gemeinsam nahe dem alten Dreisam-Stadion an der Waldseestraße ab 9:00 Uhr in der Früh hoch konzentriert zu Werke gehen.

Am Abend zuvor hatte noch der zehnjährige Richard den Erpftinger „Delegationschef“ Ex-Jugendleiter und Trainer Matthias-Peter Müller gefragt: „Müssen wir morgen zum Hotel-Frühstück schon in Stollenschuhen kommen, weil wir ja danach gleich das Training haben?“ Nein, die Fußballschuhe konnten im Hotel zur Freude des Motel One noch ausbleiben und wurden erst in der Kabine des NLZ geschnürt.

Der hohe Anspruch und die sympathische Art von Technik- und Motivationstrainer Jona wird unvergessen bleiben. Er nahm seinen Job sehr ernst und rief dann auch zu Liegestützen auf, wenn jemand Fehler machte, nicht aufpasste oder zu langsam war. Sein Versprechen: „wir werden sehr viel Spaß haben“. Es wurde eingelöst, die Kids hatten Freude pur.

Eltern, Trainer und Betreuer zollten dem dreiköpfigen Freiburger Trainergespann des SC um U12 Cheftrainer Ohle, seinem Co-Trainer Jannis und Jona allen Respekt und waren von der Trainingsqualität begeistert Nach 80 Minuten war leider Schluss, obgleich die Kids noch gerne weitergemacht hätten. Zusammenräumen und Duschen war noch angesagt und ein weiteres Highlight Vereins-Geschichte.

Den SC Freiburg als Partner für die ESB-Umweltpreis-Reise hatten wir nicht zuletzt deshalb ausgesucht, weil er ein sehr sympathischer und bodenständiger Bundesligist ist, hervorragende Nachwuchsarbeit leistet und zu guter Letzt eine ausgezeichnete Nachhaltigkeitsstrategie sein Eigen nennt. „Das passt zu unserem Umweltpreis und dem Merkur CUP,“ so die mitreisende ESB-Vertreterin Annika Haubrich, die sich sogleich im Betreuerteam engagierte.

War Freitagabend mit der Reisegruppe noch Zwiebelkuchen und Samstag Pizza angesagt, standen Sonntagmittag Burger und Döner hoch im Kurs. Hungrig wollte doch am Schlusstag niemand in das Europa-Park-Stadion. Dort verfolgten mit uns im ausverkauften Stadion 34.700 Zuschauer das Geschehen des heimischen SC Freiburg auf dem grünen Rasen.

War die erste Halbzeit noch ein müder Kick, drehte Gast FC St. Pauli in der zweiten Spielhälfte mächtig auf und machte die Partie noch einmal spannend. Zur Freude von uns allen. Zuvor hatten sich Ralf, Kilian, Samuel & Co. gemeinsam mit ihren Vätern und Trainern im Fanshop mächtig eingedeckt. Die Erpftinger Kicker schwenkten ihre Schals und feuerten den Gastgeber kräftig an. Begeisterung pur und am Ende ein 2:1 -Sieg für die Breisgauer. Es fühlte sich an wie ein Erpftinger Heimsieg oder ein Augsburger, dem die Erpftinger sehr viel Sympathien entgegenbringen.

Auf der Heimfahrt gen Erpfting mit Nicoleta Fatu am Steuer, der souveränen und sicheren Busfahrerin von Geldhauser, herrschten immer noch Glücksgefühle ob des Sieges und der spannenden Tage mit ESB in Freiburg vor. Begeisterung aber auch beim begleitenden Merkur CUP-Organisations-Team: Die Kinder waren ein Beispiel für Disziplin, Respekt und Freundlichkeit. Mit solchen Kids und Erwachsenen als Begleitpersonen machen Merkur CUP – Reisen besonders Spaß. Gerne mehr davon!

Uwe Vaders